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Pflanzenportrait: Gundermann/Gundelrebe

Kordula Müller • Apr. 10, 2024

Pflanzenportrait: Gundermann/Gundelrebe 

Der Name Gundermann (lat. Glechoma hederacea) oder auch Gundelrebe oder Erdefeu rührt von der Heilkraft dieses Krautes bei Eiter, denn dieses wurde früher oft “Gund” genannt. Der Gundermann, der zur Familie der Lippenblütler gehört, wächst in Bodennähe und kriecht die Erde entlang. Im April/Mai richtet er sich auf und blüht. Während der Blütezeit ist er am heilkräftigsten. Man findet ihn in lichten Wäldern, auf Wiesen und in fast allen Gärten

Erkennungsmerkmale: 
Der Stängel ist vierkantig. Zur Blütezeit von April bis Juni stellt sich der Stängel auf. Die Blätter stehen gegenständig mit einem kurzen Stiel am Stängel. Sie sind rundlich und gewellt oder gekerbt und etwa 0,5-3 cm groß. Die blauvioletten Blüten sind sehr klein und lippenförmig. Sie wachsen direkt am Stängel bei den Blättern. Beim Pflücken kann man das typische Gundermannaroma (minzig, leicht pfeffrig) riechen. Die Pflanze ist das ganze Jahr über zu finden und wächst auch unter der Schneedecke weiter.

Heilwirkung: 
Der Gundermann ist ein wundervolles Heilmittel, wenn es um langwierige Krankheiten geht. Er hilft bei schlecht heilenden eitrigen Wunden und auch eitriger Bronchitis, Harnwegserkrankungen oder Schnupfen. Überall da, wo Eiter und Schleim fließt, ist Gundermann angesagt. Auch Maler und Büchsenmacher haben ihn früher verwendet, um einer Bleivergiftung vorzubeugen. Vor dem Reinheitsgebot wurde die Gundelrebe statt Hopfen im Bier als Bittermittel verwendet. Er enthält ätherische Öle, Bitterstoffe, Flavonoide, Gerbstoffe, Kalium, Saponine und Vitamin C. Man kann ihn leicht verwechseln mit dem Günsel, der Taubnessel oder dem Ehrenpreis, allerdings sind alle nicht giftig.

Verwendung in der Küche: 
Doch nicht nur heilen kann der Gundermann, er ist ebenso ein leckeres Würzkraut, welches vielfältig in der Küche verwendet werden kann. Ideal für Kräutersalze, Suppen, Pestos, Würzöle, Kräuteraufstriche, Quiches, zum Würzen herzhafter Speisen und Grillgerichte und in Kräuterlikören. Besonders lecker ist er als Dessert, mit Schokolade überzogen (Wiesen-After-Eight) oder als Giersch-Gundermann-Limonade (Wiesen-Dudler). Die Blüten sind eine feine Dekoration auf Smoothies oder Nachspeisen.

Mythologie: 
Die Gundelrebe wird als klassisches Frühjahrskraut dem Jahreskreisfest Beltane bei uns heute Walpurgisnacht genannt, zugeschrieben. Wer einen Kranz aus Gundelrebe in der Walpurgisnacht trägt, soll angeblich die richtigen Hexen erkennen. Rund um Haus und Hof wurden Kränze und Sträuße des Gundermanns aufgehängt, da er vor allem Bösen und Unglück schützen sollte.

Bild mit Spitzwegerichsalbe in Gläsern
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Aufgrund der Schleimstoffe im Spitzwegerich ist er sehr gut geeignet zur Behandlung von oberflächlichen Hautverletzungen. Er wirkt reizlindern, abschwellend, entzündungshemmend und antibiotisch. Bei Mückenstichen, Bienenstichen aber auch blauen Flecken oder bei Sonnenbrand. In der Natur kannst du den Spitzwegerich als " Erste-Hilfe-Wiesenpflaster " nutzen. Dazu die Pflanze zwischen den Fingern verreiben, damit der Pflanzensaft austritt und auf die betroffene Hautstelle auftragen. Du kannst dir aber auch selbst eine Salbe aus Spitzwegerichblättern herstellen: Zubereitung Spitzwegerichsalbe: Dazu die Spitzwegerichblätter sehr klein schneiden und in einem verschließbaren Glas aufgefüllt mit einem hochwertigen Pflanzenöl (z. B. Olivenöl, Mandelöl o. ä.) ca. 2 Wochen ziehen lassen (Ölauszug). Das ganze dann abseihen und zusammen mit Bio-Bienenwachs zu einer Salbe verarbeiten. Auf 100ml Ölauszug benötigst du ca. 10 - 14 g Bienenwachs. Tipp: Zum Schluss kannst du noch ein Paar Tropfen eines ätherischen Öls (z. B. Lavendel) dazugeben In kleine Döschen abfüllen und kühl aufbewahren. So hast du immer einen Erste-Hilfe-Schutz aus der Natur zur Hand. Viel Spaß beim Nachmachen.
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