Löwenzahnwurzel
Kordula Müller • 15. Oktober 2023
Mit Löwenzahnwurzeln gesund durch den Winter - jetzt Vorräte anlegen!

Jetzt im Herbst, noch bevor sich die Blätter des Löwenzahns zurückziehen, bis kurz vor der Blüte im späten Frühjahr kannst du die ganze Pflanze samt Wurzel ausgraben. Diese gesunde Wurzel gibt Dir Kraft für die kalte Jahreszeit!
Die frische Wurzel
kannst du sofort verwenden. Dazu befreist Du sie mit einer Wurzelbürste von Erdresten und schneidest sie in Scheiben. Jetzt kannst Du sie direkt z. B. in Wildkräuter-Salaten,
oder als Wildgemüse
kochen oder als frischen Tee
zubereiten. Die frischen Wurzeln kannst Du ca. 1 Woche gekühlt lagern.
Eine weitere Möglichkeit ist das Trocknen der Löwenzahnwurzel. Schneide dazu die Wurzeln in Stückchen oder feine Scheiben und breite sie locker, ohne dass sie sich gegenseitig berühren, auf einem Tuch aus und lasse sie an einem warmen, luftigen Ort trocknen. Selbstverständlich kannst Du die Wurzeln auch im Dörrautomat bei 40 °C trocknen. Gut getrocknete Wurzeln können - trocken, kühl und lichtgeschützt verpackt - etwa ein Jahr lang gelagert werden.
Aus den getrockneten Wurzelstücken kannst Du in kleinen Portionen Tee zubereiten. Oder du kannst die getrockneten Wurzeln rösten und fein zermahlen und als Kaffee-Ersatz, den sogenannten Muckefuck nutzen.
Die Inhaltsstoffe der Löwenzahnwurzel sind: Bitterstoff Taraxin, Inulin
(Ballaststoff, der die Vermehrung positiv wirkender Darmbakterien unterstützt), Calcium, Kalium und Natrium, Vitamine A und B.
Im Frühling enthält die Löwenzahnwurzel mehr Bitterstoffe, die für ihre verdauungsfördernden und entgiftenden Eigenschaften bekannt sind. Im Herbst hingegen steigt der Gehalt an Inulin, einem präbiotischen Kohlenhydrat, das die Darmflora stärkt.
Die Löwenzahnwurzel stärkt Nieren, Leber, Bauchspeicheldrüse, Milz, Darm und Magen. Durch ihre leberaktivierende und antioxidative Wirkung hilft die Wurzel auch bei der Entgiftung. Die Wurzel wird bei Verdauungsstörungen, Appetitlosigkeit, Leberbeschwerden und Diabetes
eingesetzt.
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Löwenzahnwurzeltee
Der herb-bittere Löwenzahnwurzeltee stärkt Deine Leber und unterstützt die Verdauung, regt die Blase an und weckt Deine Lebensgeister. Die Löwenzahnwurzel ist häufiger Bestandteil von Fasten- und Frühjahrskur-Teemischungen. Dazu 1 TL getrocknete oder 2 TL frische gut zerkleinerte Löwenzahnwurzeln in 250ml Wasser aufkochen und zugedeckt 10 Minuten ziehen lassen. Danach abseihen.
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Löwenzahnwurzelkaffee
Diese koffeinfreie Kaffeealternative schmeckt malzig-bitter. Dazu schneidest Du die frisch gegrabenen Wurzeln nach dem Waschen in dünne Scheiben. Lässt sie ca. 1 Woche an der Luft trocknen. Die getrockneten Wurzelstücke röstest Du in einer Pfanne ohne Öl an bis sie dunkelbraun bzw. fast schwarz sind.
Die gerösteten Wurzeln mit einem Mörser oder in einer Kaffeemühle zu einem feinen Pulver vermahlen. Für eine Tasse „Kaffee“ lässt Du 2 TL Pulver in 250ml kaltem Wasser aufkochen und das Ganze 10min zugedeckt ziehen. Danach seiht Du ab und schon ist der Löwenzahnkaffee trinkfertig. Dazu kannst Du einen Schuss Milch, Hafermilch oder auch noch Gewürze nach Geschmack geben.
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Darauf solltest Du beim Wurzelgraben achten: In Naturschutzgebieten dürfen Pflanzen weder gesammelt noch ausgegraben werden und geschützte sowie seltene Pflanzen sind tabu. Du solltest immer darauf achten, dass genug in der Natur zurückbleibt und der Bestand erhalten bleibt! Idealerweise kannst Du Wurzeln im eigenen Garten graben oder an sonstigen unbelasteten Standorten.
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Dieser Artikel behandelt ein Gesundheitsthema. Er dient nicht der Selbstdiagnose und ersetzt nicht eine Diagnose durch einen Arzt. Obwohl die Anwendungen mit Heilkräutern oft eine positive Wirkung auf Beschwerden haben, solltest Du vor der Heilpflanzenanwendung Rücksprache mit Deinem Arzt halten.
WiesenWuide Grüße
Eure Kordula

Die Knoblauchsrauke (Allaria petiolata) - auch Knoblauchskraut genannt – ist unter Liebhabern von Wildkräutern keine Unbekannte. Der knoblauchartige, pfeffrige Geschmack kann in der Küche vielseitig verwendet werden. Es liefert uns wertvolle Vitamine und Mineralstoffe und wird sogar gelegentlich als Heilpflanze genutzt

Der Löwenzahn, der vielen auch als Butterblume oder Kuhblume ein Begriff sein dürfte, zählt wohl mit zu den bekanntesten und häufigsten Wildkräutern. Der an Bitterstoffen reiche Löwenzahn ist seit langem ein anerkanntes Heilkraut und hilft u. a. bei Leber- und Gallenbeschwerden. Doch auch in der Küche lassen sich mit Löwenzahn viele leckere Gerichte zubereiten.

Verschiedene Wildkräuter (Giersch, Löwenzahn, Knoblauchsrauke, Vogelmiere, Schafgarbe, Gundermann ... ) und essbare Blüten ( Gänseblümchen, Löwenzahnblütten, Stiefmütterchen, Veilchenblüten... ) aus dem eigenem Garten landen zur Zeit regelmäßig in meinen Salat. Das finde i ch momentan alles direkt vor meiner Haustür. Dazu mische ich die gesammelten und gewaschenen würzigen Wildkräuter aus meinem Garten zusätzlich noch mit einem Pflücksalat, einem grünem Salatkopf oder Feldsalat. Für Wildkräuterneulinge empfehle ich l angsam mit der täglichen Menge an Wildkräutern zu beginnen und die Kräutermenge nach und nach zu steigern, denn unser Körper muss sich erst langsam an die enthaltenen Bitterstoffe gewöhnen. Denn in den Wildkräutern steckt mehr drin, als in unseren kultivierten Salaten und das müssen wir erst mal verdauen. Ein paar Blätter reichen für den Anfang völlig aus, am besten täglich. Die bunten essbaren Blüten kommen zum Schluss über den Salat. Das Auge isst ja schließlich mit. Liebe Grüße Kordula von WIESENWUID