Pflanzenportrait - Schlüsselblume

Kordula Müller • 25. März 2024

Pflanzenportrait - Schlüsselblume 

"Dort steht der Himmelschlüssel für wahr, am selben Fleck wie im vorigen Jahr. Und läutet mit all seinen Blüten fein. Den ganzen Tag den Frühling ein." 

Die Schlüsselblume wurde bereits in der Antike und im Mittelalter zu medizinischen Zwecken verwendet. Auch heute noch werden die Blüten und die Wurzel des Frühlingsblühers bei Bronchitis und Husten mit zähem Schleim oder bei Nasennebenhöhlenentzündung eingesetzt. Wegen ihrer schleimlösenden Eigenschaften wird die Schlüsselblume in pflanzlichen Arzneimitteln gegen Erkältungskrankheiten verwendet. Dabei wird sie meist mit anderen Heilpflanzen wie Thymian und Holunder kombiniert. 

Der botanische Name Primula veris leitet sich vom lateinischen primus – der Erste und veris – des Frühlings ab und geht darauf zurück, dass die Primel zu den ersten Boten des Frühlings gehört. Seine Namensgebung verdankt die Schlüsselblume der Anordnung ihrer Blüten, die an ein Schlüsselbund erinnert. Ihre heilende Wirkung solle laut Hildegard von Bingen den Himmel aufschließen. Deshalb wurde sie auch Himmelsschlüssel genannt. 

Der Sage nach öffnet die Schlüsselblume Türen. Es war wohl Petrus, der uns die Schlüsselblume auf die Erde gebracht hat. Als der Himmelstorhüter aus Versehen seinen Schlüsselbund für die Himmelspforte hinunter auf die Erde fallen ließ, wuchsen dort fortan die goldgelben Schlüsselblumen. 

Heute stehen die Schlüsselblumen in den meisten Bundesländern Deutschlands auf der Roten Liste der gefährdeten Arten und damit unter Naturschutz. Aber Du kannst die Schlüsselblume natürlich in deinem Garten sehr gut anpflanzen.

Bei uns gibt es drei verschiedene Arten: 
  • Echte Schlüsselblume (Primula veris) - Blüten sind dunkler gelb, im inneren der Blüte findet man 5 orange Flecken. 
  • Hohe Schlüsselblume (Primula elatior) - Blüten hellgelb 
  • Stängellose Schlüsselblume (Primula vulgaris) - wird auch einfache Primel genannt, der Gehalt an Seifenstoffen ist geringer. 
Anwendung:
Die getrockneten Blüten oder Wurzeln als Tee und Tinktur. Sie eignen sich sehr gut in Mischungen mit anderen Hustenkräutern. Junge Blätter lassen sich roh essen oder in Suppen kochen. Die Blüten dienen zur essbaren Dekoration. Die Wurzeln sammelt man im Herbst, die Blüten und Blätter im Frühling. 

Löwenzahnblüten-Kokosbällchen
von Kordula Müller 25. April 2025
Diese Löwenzahnblüten-Kokosbällchen vereinen den milden, honigartigen Geschmack von frischen Löwenzahnblüten mit der exotischen Süße von Kokos.
Bärlauch-Tapas: kleine raffinierte Häppchen!
von Kordula Müller 12. April 2025
Frühlingszeit ist Bärlauchzeit – und was gibt es Schöneres, als diese würzige, aromatische Zutat in neue kulinarische Abenteuer zu verwandeln?
Brennesselkuchen
von Kordula Müller 12. April 2025
Brennnesselkuchen – klingt ungewöhnlich, oder? Doch hinter diesem kuriosen Namen verbirgt sich eine echte Überraschung für den Gaumen!
Knoblauchsrauke
10. April 2025
Die Knoblauchsrauke (Allaria petiolata) - auch Knoblauchskraut genannt – ist unter Liebhabern von Wildkräutern keine Unbekannte. Der knoblauchartige, pfeffrige Geschmack kann in der Küche vielseitig verwendet werden. Es liefert uns wertvolle Vitamine und Mineralstoffe und wird sogar gelegentlich als Heilpflanze genutzt
Gewöhnlicher Löwenzahn
von Kordula Müller 3. April 2025
Der Löwenzahn, der vielen auch als Butterblume oder Kuhblume ein Begriff sein dürfte, zählt wohl mit zu den bekanntesten und häufigsten Wildkräutern. Der an Bitterstoffen reiche Löwenzahn ist seit langem ein anerkanntes Heilkraut und hilft u. a. bei Leber- und Gallenbeschwerden. Doch auch in der Küche lassen sich mit Löwenzahn viele leckere Gerichte zubereiten.
Löwenzahnblütenknospen selbst einlegen
von Kordula Müller 3. April 2025
Löwenzahnblütenknospen selbst einlegen. Wildkräuter-Antipasti.
Löwenzahnblütensalz ganz einfach selbermachen
von Kordula Müller 3. April 2025
Das tolle Gelb der Löwenzahnblüten kannst du in einem Salz super leicht und super schnell konservieren.
Selbstgemachte Bärlauchpaste
von Kordula Müller 1. April 2025
Die meisten Bärlauchgerichte können mit dieser super einfachen Bärlauchpaste zubereitet werden. Das Aroma dieser Paste steht dem von frischem Bärlauch in nichts nach.
Essbare Magnolienblüttenblätter
1. April 2025
Wusstest du, dass Magnolienblüten nicht nur wunderschön, sondern auch essbar sind? Diese zarten Blüten können deinen Gerichten eine einzigartige Note verleihen. Ob als Dekoration, in Salaten, als Tee oder sogar in Essig – die Möglichkeiten sind endlos!
von Kordula Müller 26. März 2025
Verschiedene Wildkräuter (Giersch, Löwenzahn, Knoblauchsrauke, Vogelmiere, Schafgarbe, Gundermann ... ) und essbare Blüten ( Gänseblümchen, Löwenzahnblütten, Stiefmütterchen, Veilchenblüten... ) aus dem eigenem Garten landen zur Zeit regelmäßig in meinen Salat. Das finde i ch momentan alles direkt vor meiner Haustür. Dazu mische ich die gesammelten und gewaschenen würzigen Wildkräuter aus meinem Garten zusätzlich noch mit einem Pflücksalat, einem grünem Salatkopf oder Feldsalat. Für Wildkräuterneulinge empfehle ich l angsam mit der täglichen Menge an Wildkräutern zu beginnen und die Kräutermenge nach und nach zu steigern, denn unser Körper muss sich erst langsam an die enthaltenen Bitterstoffe gewöhnen. Denn in den Wildkräutern steckt mehr drin, als in unseren kultivierten Salaten und das müssen wir erst mal verdauen. Ein paar Blätter reichen für den Anfang völlig aus, am besten täglich. Die bunten essbaren Blüten kommen zum Schluss über den Salat. Das Auge isst ja schließlich mit. Liebe Grüße Kordula von WIESENWUID
Weitere Beiträge