Süß-sauer eingelegte Haselkätzchen
Kordula Müller • 27. Januar 2025
Süß-sauer eingelegte Haselkätzchen

Die Gemeine Hasel (Corylus avellana)
ist eine der ersten Pflanzen, die wir sehr früh im Jahr für uns nutzen können. die Blüten sind phänologische Zeiger für den Vorfrühling, wie auch das Schneeglöckchen. Während die Haselnüsse erst im Herbst reifen, bieten sich bereits ab Januar/Februar
die zahlreich herabhängenden “Haselkätzchen”
an. Für viele Allergiker ist der gelbe Blütenstaub allerdings ein Problem. Aber es gibt noch viel mehr zu entdecken, wenn man einen Haselstrauch im Vorfrühling genauer betrachtet, denn man kann mit den Haselkätzchen so einiges anfangen.
Die gelben Haselkätzchen werden den meisten bekannt sein. Sie sind auch ein wichtiger Pollenlieferant im Vorfrühling
für unsere Bienen. Ein einziges Haselkätzchen enthält bis zu zwei Millionen Pollenkörner. Sammelt daher nur, was ihr wirklich benötigt. Die Hasel steht entlang von Weg- und Wiesenrändern, in Hecken und entlang von Fluss- und Bachläufen. Die Sträucher sind oft sehr stattlich und hängen voller Haselkätzchen.
Die Gemeine Hasel ist einhäusig. Das bedeutet, dass sich männliche und weibliche Blüten auf derselben Pflanze befinden. Die weiblichen Blüten sind sehr klein
und unscheinbar, deswegen werden sie auch nicht gleich wahrgenommen. Hat man sie erst einmal entdeckt, wird man sie auch nie wieder übersehen. Genauer unter die Lupe genommen, sind sie wunderschön. Die Blüten befinden sich also in der Knospe und einzig die roten Narben ragen zur Blütezeit aus der Knospe heraus.
Für dieses Rezept sollte man Haselkätzchen sammeln, die noch vollständig geschlossen
sind und die Kätzchen noch knackig sind.
Zutaten:
- 2 Handvoll frisch geerntete Haselkätzchen (noch geschlossen)
- 100 ml Apfelessig
- 100 ml Wasser
- 1 Prise Salz
- 1 Teelöffel Biohonig
- 1 Teelöffel Senfkörner
- 1 Teelöffel Dill
Zubereitung
Wasser und Apfelessig in einem Topf aufkochen. Das Salz hinzufügen. Den Honig in der Flüssigkeit auflösen. Wenn die Flüssigkeit kocht, die geschlossenen Haselkätzchen in den Topf geben.
Alles 10 Minuten kochen lassen. Zum Schluss die Gewürze in den Topf geben. Die Mischung in ein Glas gießen, noch heiß verschließen und ca. 3 bis 4 Wochen ziehen lassen. Danach kann man die Kätzchen wie Essiggurken z. B. zu Käsebrot genießen.
Achtung! Bitte achtsam sammeln (Handstraußregel!), da die Pollen im Vorfrühling eine wichtige Nahrungsquelle für die Bienen sind.
Achtung! Der Verzehr von Haselkätzchen ist natürlich nicht für Allergiker*innen geeignet.
Wuide Wiesen Grüße
Eure Kordula

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Der Löwenzahn, der vielen auch als Butterblume oder Kuhblume ein Begriff sein dürfte, zählt wohl mit zu den bekanntesten und häufigsten Wildkräutern. Der an Bitterstoffen reiche Löwenzahn ist seit langem ein anerkanntes Heilkraut und hilft u. a. bei Leber- und Gallenbeschwerden. Doch auch in der Küche lassen sich mit Löwenzahn viele leckere Gerichte zubereiten.

Verschiedene Wildkräuter (Giersch, Löwenzahn, Knoblauchsrauke, Vogelmiere, Schafgarbe, Gundermann ... ) und essbare Blüten ( Gänseblümchen, Löwenzahnblütten, Stiefmütterchen, Veilchenblüten... ) aus dem eigenem Garten landen zur Zeit regelmäßig in meinen Salat. Das finde i ch momentan alles direkt vor meiner Haustür. Dazu mische ich die gesammelten und gewaschenen würzigen Wildkräuter aus meinem Garten zusätzlich noch mit einem Pflücksalat, einem grünem Salatkopf oder Feldsalat. Für Wildkräuterneulinge empfehle ich l angsam mit der täglichen Menge an Wildkräutern zu beginnen und die Kräutermenge nach und nach zu steigern, denn unser Körper muss sich erst langsam an die enthaltenen Bitterstoffe gewöhnen. Denn in den Wildkräutern steckt mehr drin, als in unseren kultivierten Salaten und das müssen wir erst mal verdauen. Ein paar Blätter reichen für den Anfang völlig aus, am besten täglich. Die bunten essbaren Blüten kommen zum Schluss über den Salat. Das Auge isst ja schließlich mit. Liebe Grüße Kordula von WIESENWUID