Haselkätzchen
Kordula Müller • 21. Januar 2025
Haselkätzchen

Die Gemeine Hasel (Corylus avellana) ist eine der ersten Pflanzen, die wir sehr früh im Jahr für uns nutzen können. die Blüten sind phänologische Zeiger für den Vorfrühling, wie auch das Schneeglöckchen. Während die Haselnüsse erst im Herbst reifen, bieten sich bereits ab Januar/Februar die zahlreich herabhängenden “Haselkätzchen” an. Für viele Allergiker ist der gelbe Blütenstaub allerdings ein Problem. Aber es gibt noch viel mehr zu entdecken, wenn man einen Haselstrauch im Vorfrühling genauer betrachtet, denn man kann mit den Haselkätzchen so einiges anfangen.
Die gelben Haselkätzchen werden den meisten bekannt sein. Sie sind auch ein wichtiger Pollenlieferant im Vorfrühling für unsere Bienen. Ein einziges Haselkätzchen enthält bis zu zwei Millionen Pollenkörner. Sammelt daher nur, was ihr wirklich benötigt. Die Hasel steht entlang von Weg- und Wiesenrändern, in Hecken und entlang von Fluss- und Bachläufen. Die Sträucher sind oft sehr stattlich und hängen voller Haselkätzchen.
Die Gemeine Hasel ist einhäusig. Das bedeutet, dass sich männliche und weibliche Blüten auf derselben Pflanze befinden. Die weiblichen Blüten sind sehr klein und unscheinbar, deswegen werden sie auch nicht gleich wahrgenommen. Hat man sie erst einmal entdeckt, wird man sie auch nie wieder übersehen. Genauer unter die Lupe genommen, sind sie wunderschön. Die Blüten befinden sich also in der Knospe und einzig die roten Narben ragen zur Blütezeit aus der Knospe heraus.
Schweißtreibender Haselkätzchen-Tee
Aus den Haselkätzchen lässt sich ein wunderbarer Tee zubereiten, den man bei Erkältungskrankheiten oder für eine Vitalisierungskurs trinken kann.
Zutaten:
1 bis 2 TL blühende Haselkätzchen
250 ml kochendes Wasser
Zubereitung
Die Haselkätzchen mit 250 ml kochendem Wasser übergießen. Zugedeckt ca. 8 - 10 Minuten ziehen lassen. Anschließend abseihen und genießen. Der Tee aus Haselkätzchen gilt als
schweißtreibend, entschlackend und kreislaufanregend
und findet Anwendung bei einer Erkältung bzw. einem grippalen Infekt. Er enthält viele Mineralstoffe und wird von der Volksheilkunde auch als
Vitalisierungskur
empfohlen. Hierfür wird 1 bis 2 Wochen lang jeden Tag eine Tasse Haselkätzchentee getrunken. Die Kur bietet sich natürlich ideal zur Sammelzeit der Kätzchen an. Die Haselkätzchen können aber auch getrocknet und aufbewahrt werden. Du kannst sie auch mit anderen typisch schweißtreibenden Kräutern wie Holunder- und Lindenblüten mischen.
Proteinreicher Haselkätzchen-Parmesan
Nicht nur in der Heilkunde, sondern auch kulinarisch lassen sich die Haselkätzchen nutzen. Z. B. als Haselkätzchen-Parmesan. Dieses Rezept ist sehr lecker und einfach zuzubereiten.
Zutaten:
50g Haselkätzchen
50g Cashewnüsse oder Sonnenblumenkerne
3 Eßlöffel Hefeflocken
1 Prise Salz
Zubereitung:
Alle Zutaten in einem Mörser oder Mixer fein vermahlen. Auf einem Backblech 3 bis 4 Tage an der Luft trocknen lassen. Anschließend in ein verschließbares Glas füllen und im Kühlschrank aufbewahren. Der Parmesan ist ca. 2 Wochen haltbar.
Die noch geschlossenen Haselkätzchen können auch süß-sauer eingelegt
werden. In Notzeiten wurde daraus Mehl
bzw. Teig zum Brotbacken mit den gemahlenen Haselkätzchen gestreckt. Dafür hat man die blühenden Haselkätzchen verwendet.
Achtung!
Bitte achtsam sammeln (Handstraußregel!), da die Pollen im Vorfrühling eine wichtige Nahrungsquelle für die Bienen sind.
Achtung!
Der Verzehr von Haselkätzchen ist nicht für Allergiker geeignet.
Wuide Wiesen Grüße
Eure Kordula

Die Knoblauchsrauke (Allaria petiolata) - auch Knoblauchskraut genannt – ist unter Liebhabern von Wildkräutern keine Unbekannte. Der knoblauchartige, pfeffrige Geschmack kann in der Küche vielseitig verwendet werden. Es liefert uns wertvolle Vitamine und Mineralstoffe und wird sogar gelegentlich als Heilpflanze genutzt

Der Löwenzahn, der vielen auch als Butterblume oder Kuhblume ein Begriff sein dürfte, zählt wohl mit zu den bekanntesten und häufigsten Wildkräutern. Der an Bitterstoffen reiche Löwenzahn ist seit langem ein anerkanntes Heilkraut und hilft u. a. bei Leber- und Gallenbeschwerden. Doch auch in der Küche lassen sich mit Löwenzahn viele leckere Gerichte zubereiten.

Verschiedene Wildkräuter (Giersch, Löwenzahn, Knoblauchsrauke, Vogelmiere, Schafgarbe, Gundermann ... ) und essbare Blüten ( Gänseblümchen, Löwenzahnblütten, Stiefmütterchen, Veilchenblüten... ) aus dem eigenem Garten landen zur Zeit regelmäßig in meinen Salat. Das finde i ch momentan alles direkt vor meiner Haustür. Dazu mische ich die gesammelten und gewaschenen würzigen Wildkräuter aus meinem Garten zusätzlich noch mit einem Pflücksalat, einem grünem Salatkopf oder Feldsalat. Für Wildkräuterneulinge empfehle ich l angsam mit der täglichen Menge an Wildkräutern zu beginnen und die Kräutermenge nach und nach zu steigern, denn unser Körper muss sich erst langsam an die enthaltenen Bitterstoffe gewöhnen. Denn in den Wildkräutern steckt mehr drin, als in unseren kultivierten Salaten und das müssen wir erst mal verdauen. Ein paar Blätter reichen für den Anfang völlig aus, am besten täglich. Die bunten essbaren Blüten kommen zum Schluss über den Salat. Das Auge isst ja schließlich mit. Liebe Grüße Kordula von WIESENWUID