Waldsalz
Kordula Müller • 1. Januar 2025
Waldsalz

So kannst Du Deinen Weihnachtsbaum noch super verarbeiten und zum Beispiel ein herrliches "Waldsalz"
daraus machen. Dazu brauchst Du zwei Zutaten Fichtennadeln und Salz.
Bei der Zubereitung duftet es schon herrlich. Ich bin immer wieder begeistert, welche aromatischen Düfte in diesen kleinen Nadeln stecken. Frisch, zitronig und man hat einen "waldigen" Geschmack auf der Zunge.
Für das Salz habe ich die Nadeln (frisch oder getrocknet) mit einer Schere von den Zweigen geschnitten. Feines Natursalz und Fichtennadeln im Verhältnis 50:50 vermischen und mit einem Mörser, einem Mixer oder einem Stabmixer fein vermahlen. Das Salz noch ein paar Tage an der Luft trocknen lassen und dann in Gläser abfüllen.
Die Fichtenzweige sollten unbedingt ungespritzt bzw. unbehandelt sein, wenn du das Salz in der Küche verwenden möchtest. Statt der Fichtennadeln kannst Du auch Tannen-, Douglasien- oder Kiefernnadeln verwenden. Bitte beachten! Es besteht eine Verwechslungsgefahr mit der hochgiftigen Eibe,
deren Nadeln auf keinen Fall verwendet werden sollten! Bitte daher nur sammeln, was Du zu 100% bestimmen kannst.
Du kannst das Salz für alle Gerichte, die aus dem Wald kommen verwenden: Pilz- und Wildgerichte. Aber auch für Eintöpfe, Suppen und im Salatdressing. Gib das Salz erst zum Schluss über das Gericht, dann behält es sein tolles Aroma.
Das Salz hält sich ca. 1 Jahr. Dann mach ich immer neues.

Kann man Eicheln auch essen? Eicheln sind essbar, aber auch giftig. Die Eichel enthält im rohen Zustand einen sehr hohen Anteil an Gerbstoffen, die beim Verzehr zu starken Magen-Darm-Beschwerden wie Brechreiz, Bauchkrämpfen und Durchfall führen können. Die Eiche war früher ein Brotbaum, denn aus ihren Früchten wurde Mehl gemahlen und mit Getreide vermischt zu Brot verbacken oder zu Eichel-Kaffeeersatz (Muckefuck) vermahlen. In der Notzeit waren die Eicheln tatsächlich ein wichtiges Nahrungsmittel, denn sie enthalten reichlich Proteine, Kohlenhydrate (in Form von Stärke und Zucker) und Öle. Aufgrund des hohen Gerbstoffgehalts müssen die Eicheln daher vor der Verarbeitung auf alle Fälle "entbittert" werden. Da die Gerbstoffe wasserlöslich sind, werden die geschälten Früchte daher solange ins Wasser gelegt, bis dieses sich nicht mehr verfärbt. Das kann dann schon mal 3 - 4 Tage dauern. Wie schäle ich die Eicheln? Beim Schälen kann man sich zwischen zwei Methoden entscheiden. Entweder schneidet man die rohen Eicheln auf. Ich schneide dazu die Kuppen oben und unten mit einem scharfen Messer ab, ritze die Schale der Länge nach auf und entferne dann die Schale. Oder man röstet sie erst für 15 min im Ofen und entfernt dann die Schale. Wie stelle ich Eichelmehl selber her? Die reifen Eicheln (ich sammle dazu die grünen Eicheln) nach dem Sammeln waschen. Darauf achten, dass keine Maden und Würmer sich darin befinden. Dann mit einem scharfen Messer schälen. Jetzt werden die Eicheln gewässert. Dazu die Eicheln in ein großes Glas geben und mit der doppelten Menge an Wasser bedecken. Täglich das Wasser wechseln und die Eicheln gut durchspülen, bis sich das Wasser nicht mehr braun verfärbt. Nach ca. 3 - 4 Tagen schmecken die Eicheln nur noch wenig bitter und können weiterverwendet werden. Für das Eichelmehl werden die Eicheln nun grob gehackt und auf einem Backblech oder mit einem Dörrgerät getrocknet. Sobald die Eicheln ganz getrocknet sind, werden sie in einer Getreidemühle oder für eine kleine Menge in einer Kaffeemühle fein zu Mehl vermahlen und dann entsprechend weiterverarbeitet. Nun wünsche ich Dir viel Spaß beim Nachmachen. Liebe Grüße Eure Kordula

Oxymel (oxy = sauer, mel = Honig) ist eine nährstoffreiche Verbindung aus Apfelessig und Honig, auch Sauerhonig genannt. Verbindet man den Essen und den Honig zusätzlich mit heimischen Wildkräutern oder -früchten, entsteht ein wertvoller, alkoholfreier Kräuterauszug, der auch für Kinder geeignet ist.