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Pflanzenportrait - Scharbockskraut

Kordula Müller • Feb. 20, 2024

Pflanzenportrait - Scharbockskraut 

Scharbockskraut
Als eines der allerersten Pflanzen kommt im Frühjahr das Scharbockskraut aus der Erde. 

Mehrere Stängel schieben sich durch die Erdoberfläche. An ihnen wachsen nierenförmige Blätter, die den ganzen Boden bedecken. Später erscheinen dann die gelben Blüten mit acht bis zwölf Blütenblättern, welche sternförmig angeordnet sind. In der deutschsprachigen Schweiz nennt man die Pflanzen auch 'Glitzerli', weil die Blüte und die Blätter, im Gegensatz zum normalen Scharfen Hahnenfuß, glitzern, wie lackiert.

- Lateinischer Name: Ranunculus ficaria
- Familie: Hahnenfußgewächse

'Scharbock' ist ein alter Name für Skorbut, eine Vitamin-C-Mangelerkrankung, welche früher nach einem langen Winter gar nicht mal so selten war. Auch wenn unsere Vitamin-C-Versorgung heute weitaus besser ist und besonders im Winter unter anderem durch Südfrüchte abgedeckt wird, können wir auch heute noch von diesem gesunden Kraut profitieren. Das Kraut ist sehr würzig, regt den Kreislauf an und macht uns wach. Zudem liefert es uns große Mengen an Vitamin C (100 g Kraut enthalten 130mg Vitamin C). Ich mische die frischen Blätter gerne unter den ersten Frühlings-Wildkräutersalat, in den ersten Wildkräuter-Smoothie oder mache daraus eine Kräuterbutter. 

Rezept Scharbockskraut-Butter

Zutaten
- 250 g Butter (vegane Alternative Margarine)
- 2 Hände voll Scharbockskrautblätter
- Salz und Pfeffer

Zubereitung
Scharbockskrautblätter kleinschneiden und mit den anderen Zutaten unter die weiche Butter oder Margarine rühren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Der fertige Aufstrich ist für einige Tage im Kühlschrank haltbar.

Beachten: Während der Blütezeit steigt der Gehalt an Protoanemonin, einem Gift, welches alle Hahnenfußgewächse enthalten, stark an. Es ruft Schleimhautreizungen hervor, weshalb die Blätter ab diesem Zeitpunkt nicht mehr verzehrt werden sollten. Vor der Blüte ist das Gift in schwacher Dosis in den Blättern enthalten, bei gemäßigtem Verzehr hat es jedoch keine negative Auswirkungen. Als Faustregel gilt eine Handvoll Scharbocksblätter pro Tag für einen Erwachsenen.

Verwechslungsgefahr: Gundermann, Ehrenpreis, Knoblauchsrauke (alle nicht giftig) und Haselwurz (leicht giftig) 

Bild mit Spitzwegerichsalbe in Gläsern
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Aufgrund der Schleimstoffe im Spitzwegerich ist er sehr gut geeignet zur Behandlung von oberflächlichen Hautverletzungen. Er wirkt reizlindern, abschwellend, entzündungshemmend und antibiotisch. Bei Mückenstichen, Bienenstichen aber auch blauen Flecken oder bei Sonnenbrand. In der Natur kannst du den Spitzwegerich als " Erste-Hilfe-Wiesenpflaster " nutzen. Dazu die Pflanze zwischen den Fingern verreiben, damit der Pflanzensaft austritt und auf die betroffene Hautstelle auftragen. Du kannst dir aber auch selbst eine Salbe aus Spitzwegerichblättern herstellen: Zubereitung Spitzwegerichsalbe: Dazu die Spitzwegerichblätter sehr klein schneiden und in einem verschließbaren Glas aufgefüllt mit einem hochwertigen Pflanzenöl (z. B. Olivenöl, Mandelöl o. ä.) ca. 2 Wochen ziehen lassen (Ölauszug). Das ganze dann abseihen und zusammen mit Bio-Bienenwachs zu einer Salbe verarbeiten. Auf 100ml Ölauszug benötigst du ca. 10 - 14 g Bienenwachs. Tipp: Zum Schluss kannst du noch ein Paar Tropfen eines ätherischen Öls (z. B. Lavendel) dazugeben In kleine Döschen abfüllen und kühl aufbewahren. So hast du immer einen Erste-Hilfe-Schutz aus der Natur zur Hand. Viel Spaß beim Nachmachen.
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Fichtenspitzen-Eis. Ein herber aber toller Genuss aus den Fichtenspitzen. Einfach mal ausprobieren.
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