Pechsalbe

Kordula Müller • 14. Mai 2022

Pechsalbe selbst herstellen aus Fichtenharz 

Pechsalbe
Harz, auch das Gold des Waldes genannt, tritt an Stamm und Ästen aus, wenn Bäume verletzt wurden. Es verschließt die Wunden und schützt so den Baum vor weiteren Schäden und Krankheiten. Die antibakterielle und antivirale Wirkung des Harzes verhindert außerdem das Eindringen von Bakterien oder Pilzen. Das Gold des Waldes kann zu jeder Jahreszeit gefunden und gesammelt werden. Je nach Baumart unterscheidet sich auch das Harz in der Farbe, der Konsistenz und der genauen Zusammensetzung. Die wichtigsten Inhaltsstoffe von Baumharz sind:

Harz
Terpentin
ätherisches Öl

Harz sammeln:
Ein Schraubglas zum Sammeln mitzunehmen ist oft vollkommen ausreichend. Ein kleines, altes Messer, das nicht mehr scharf, aber robust und stabil ist, kann ebenfalls nützlich sein. Wenn du ein Messer verwendest, ist es wichtig, behutsam und vorsichtig vorzugehen. Oft ist es allerdings ausreichend, das Harz mit den Händen vom Baum zu lösen. 

Das Baumharz von Fichte, Tanne, Lärche, Kiefer oder Douglasie kann zu Hause auf einem Holzbrett ausgebreitet und an einem warmen Ort getrocknet werden. Es empfiehlt sich, das Harz nur vollständig trocken in Schraubgläser zu füllen und länger aufzubewahren, denn feuchtes Harz könnte sonst schimmeln. 

Tipp: Harzrückstände an Händen und Sammelutensilien können mit etwas Pflanzenöl entfernt werden.

Eine weitere beliebte Verwendung von Harzen ist das Räuchern. Dafür bitte nur getrocknetes Harz verwenden. 

Pechsalbe selbst herstellen: 
Dieses altbekannte Hausmittel wird insbesondere im Alpenraum seit Generationen hergestellt und angewandt. Die Salbe ist im Handel selten zu finden, aber umso leichter herzustellen. In diesem Beitrag stelle ich Dir ein Rezept für eine selbstgemachte Pechsalbe zur Verfügung.

80 ml Bio-Olivenöl
30 g Fichtenharz
10 g Bio-Bienenwachs
Leere Gläser

Alle Zutaten im Wasserbad schmelzen und durch ein Sieb streichen. In saubere Gläser abfüllen. Die Salbe ist 2 Jahre haltbar.
Die Pechsalbe ist entzündungshemmend, zusammenziehend, antibakteriell und antiviral. Sie kann somit bei Wunden, Hautirritationen und Entzündungen verwendet werden. Sie kann auch als Zugsalbe Splitter aus der Haut ziehen.

Bitte beachten! 
Dieser Artikel behandelt ein Gesundheitsthema. Er dient nicht der Selbstdiagnose und ersetzt nicht eine Diagnose durch einen Arzt. Obwohl die Anwendungen mit Heilkräutern oft eine positive Wirkung auf Beschwerden haben, sollte man vor der Heilpflanzenanwendung Rücksprache mit seinem Arzt halten. 


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Kann man Eicheln auch essen? Eicheln sind essbar, aber auch giftig. Die Eichel enthält im rohen Zustand einen sehr hohen Anteil an Gerbstoffen, die beim Verzehr zu starken Magen-Darm-Beschwerden wie Brechreiz, Bauchkrämpfen und Durchfall führen können. Die Eiche war früher ein Brotbaum, denn aus ihren Früchten wurde Mehl gemahlen und mit Getreide vermischt zu Brot verbacken oder zu Eichel-Kaffeeersatz (Muckefuck) vermahlen. In der Notzeit waren die Eicheln tatsächlich ein wichtiges Nahrungsmittel, denn sie enthalten reichlich Proteine, Kohlenhydrate (in Form von Stärke und Zucker) und Öle. Aufgrund des hohen Gerbstoffgehalts müssen die Eicheln daher vor der Verarbeitung auf alle Fälle "entbittert" werden. Da die Gerbstoffe wasserlöslich sind, werden die geschälten Früchte daher solange ins Wasser gelegt, bis dieses sich nicht mehr verfärbt. Das kann dann schon mal 3 - 4 Tage dauern. Wie schäle ich die Eicheln? Beim Schälen kann man sich zwischen zwei Methoden entscheiden. Entweder schneidet man die rohen Eicheln auf. Ich schneide dazu die Kuppen oben und unten mit einem scharfen Messer ab, ritze die Schale der Länge nach auf und entferne dann die Schale. Oder man röstet sie erst für 15 min im Ofen und entfernt dann die Schale. Wie stelle ich Eichelmehl selber her? Die reifen Eicheln (ich sammle dazu die grünen Eicheln) nach dem Sammeln waschen. Darauf achten, dass keine Maden und Würmer sich darin befinden. Dann mit einem scharfen Messer schälen. Jetzt werden die Eicheln gewässert. Dazu die Eicheln in ein großes Glas geben und mit der doppelten Menge an Wasser bedecken. Täglich das Wasser wechseln und die Eicheln gut durchspülen, bis sich das Wasser nicht mehr braun verfärbt. Nach ca. 3 - 4 Tagen schmecken die Eicheln nur noch wenig bitter und können weiterverwendet werden. Für das Eichelmehl werden die Eicheln nun grob gehackt und auf einem Backblech oder mit einem Dörrgerät getrocknet. Sobald die Eicheln ganz getrocknet sind, werden sie in einer Getreidemühle oder für eine kleine Menge in einer Kaffeemühle fein zu Mehl vermahlen und dann entsprechend weiterverarbeitet. Nun wünsche ich Dir viel Spaß beim Nachmachen. Liebe Grüße Eure Kordula
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