Pflanzenportrait - Weißdorn
Kordula Müller • 22. September 2023
Weißdorn - Baum des Herzens

Die Hecke, die im Märchen von Dornröschen
das Schloss umgab, war aus Weißdorn. Unsere Vorfahren glaubten, wenn sie durch eine Weißdornhecke schlüpfen konnten, wären sie alle Krankheiten los. Bei den Kelten, Germanen, Christen und Römern war der Weißdorn eine heilige Pflanze. Die roten Früchte wurden früher von der ärmeren Bevölkerung gegessen und dienten in Notzeiten als Mus und getrocknet als Mehlzusatz.
Der Weißdorn (Crataegus, Fam. Rosengewächse)
ist ein ‚Baum des Herzens‘. Er enthält Inhaltsstoffe, die unser Herz stärken und schützen. Gerade in unserer stressigen Zeit ist er eine sehr wertvolle Pflanze. In der Volksheilkunde wird er als Tee oder Tinktur bei Kreislaufbeschwerden, Schlafstörungen, Herzschwäche und auch bei Liebeskummer
eingesetzt.
Inzwischen kannst du viele Fertigpräparate in der Apotheke kaufen. Aber warum kaufen, wenn du es auch kostenlos in der Natur finden und sammeln kannst. Du erkennst den Weißdorn an seiner typischen Blattform, an spitzen Dornen
und den weißen Blüten im Frühjahr. Wie bei allen Rosengewächsen enthalten die Samen des Weißdorns Blausäure.
Die weißen Blüten und die jungen Blätter des Weißdorns sind am wirksamsten zur Unterstützung des Herzens, aber auch die Beeren werden zu Heilzwecken verwendet. Bei jungen, gestressten Menschen schützen die Inhaltsstoffe den Herzmuskel vor vorzeitigem Verschleiß, bei älteren Menschen beleben und schützen sie das Herz. Weißdorn ist sehr gut verträglich, Nebenwirkungen sind nicht bekannt. Bei Stress, Schlafstörungen, zu hohem oder zu niedrigem Blutdruck und Herzschwäche
kannst Du einen Weißdorntee unterstützend trinken.
In der Küche kannst du Blüten, Blätter und Beeren verwenden. Die Vitamin-C-haltigen Früchte
kannst Du zu Mus verarbeiten oder in Fruchtaufstriche mit anderen Wildfrüchten mit einarbeiten. Auch die zarten Blätter des Weißdorns schmecken im Frühjahr im Salat. Sie werden auch zur Herstellung von Kräuterweinen verwendet. Die aromatischen weißen Blüten können in Desserts verarbeitet oder als essbare Dekoration verwendet werden.
Dieser Artikel behandelt ein Gesundheitsthema. Er dient nicht der Selbstdiagnose und ersetzt nicht eine Diagnose durch einen Arzt. Obwohl die Anwendungen mit Heilkräutern oft eine positive Wirkung auf Beschwerden haben, solltest Du vor der Heilpflanzenanwendung Rücksprache mit Deinem Arzt halten.
Wiesenwuide Grüße
Eure Kordula

Die Knoblauchsrauke (Allaria petiolata) - auch Knoblauchskraut genannt – ist unter Liebhabern von Wildkräutern keine Unbekannte. Der knoblauchartige, pfeffrige Geschmack kann in der Küche vielseitig verwendet werden. Es liefert uns wertvolle Vitamine und Mineralstoffe und wird sogar gelegentlich als Heilpflanze genutzt

Der Löwenzahn, der vielen auch als Butterblume oder Kuhblume ein Begriff sein dürfte, zählt wohl mit zu den bekanntesten und häufigsten Wildkräutern. Der an Bitterstoffen reiche Löwenzahn ist seit langem ein anerkanntes Heilkraut und hilft u. a. bei Leber- und Gallenbeschwerden. Doch auch in der Küche lassen sich mit Löwenzahn viele leckere Gerichte zubereiten.

Verschiedene Wildkräuter (Giersch, Löwenzahn, Knoblauchsrauke, Vogelmiere, Schafgarbe, Gundermann ... ) und essbare Blüten ( Gänseblümchen, Löwenzahnblütten, Stiefmütterchen, Veilchenblüten... ) aus dem eigenem Garten landen zur Zeit regelmäßig in meinen Salat. Das finde i ch momentan alles direkt vor meiner Haustür. Dazu mische ich die gesammelten und gewaschenen würzigen Wildkräuter aus meinem Garten zusätzlich noch mit einem Pflücksalat, einem grünem Salatkopf oder Feldsalat. Für Wildkräuterneulinge empfehle ich l angsam mit der täglichen Menge an Wildkräutern zu beginnen und die Kräutermenge nach und nach zu steigern, denn unser Körper muss sich erst langsam an die enthaltenen Bitterstoffe gewöhnen. Denn in den Wildkräutern steckt mehr drin, als in unseren kultivierten Salaten und das müssen wir erst mal verdauen. Ein paar Blätter reichen für den Anfang völlig aus, am besten täglich. Die bunten essbaren Blüten kommen zum Schluss über den Salat. Das Auge isst ja schließlich mit. Liebe Grüße Kordula von WIESENWUID