Veilchenessig selber machen
Kordula Müller • 19. März 2025
Selbstgemachter Veilchenessig

Das Duftveilchen (Viola odorata)
ist als Frühlingsbote und Lieferant ätherischer Öle
für die Parfümherstellung bekannt. Nur wenige wissen, dass es auch in der Naturheilkunde
einen festen Platz hat. Hildegard von Bingen schätzte das Veilchen als Mittel gegen Fieber und Melancholie. Paracelsus schrieb: "Ein Tag im Frühling ohne Veilchenduft ist ein verlorener Tag".
Das ätherische Öl des Veilchens bereichert den Duft mancher Parfums.
Und als Delikatesse wird das Veilchen von Kennern geschätzt. Ein besonderer Leckerbissen sind kandierte Veilchenblüten, die als Dekoration auf Salaten Auge und Zunge erfreuen.
Weltweit gibt es etwa 500 wild wachsende Veilchenarten
und unzählige Gartenformen. In Deutschland kommen etwa ein Dutzend Viola-Arten vor, von denen einige - wie das häufige Hundsveilchen (Viola canina),
das Waldveilchen (Viola reichenbachiana) und das Hainveilchen (Viola riviniana)
- dem Duftveilchen äußerlich so ähnlich sind, dass sie für den Laien kaum zu unterscheiden sind.
Duftveilchen findet man bevorzugt auf schattigen Wiesen, an Waldrändern, unter Hecken und an Grabenrändern. Im Frühjahr zeigen sich die herzförmigen Blätter und von März bis April blüht die Pflanze, die wegen ihres angenehmen Duftes auch „Wohlriechendes Veilchen“
genannt wird.
Dieses kleine Blümchen begeistert seit jeher berühmte Menschen wie Homer, Shakespeare oder Napoleon, der seiner großen Liebe Josephine
täglich ein Veilchen-Bouquet schickte. Bei mir darf daher der Veilchenessig
nicht fehlen, allein schon wegen dieser mega tollen Farbe.
Veilchenessig
Hast du schon mal daran gedacht, dass dein Salat ein bisschen mehr Blütenzauber vertragen könnte? Dann ist dieser Veilchenessig genau das Richtige für dich!
Zutaten:
• 1 Handvoll frische Veilchenblüten
• 250 ml Weißweinessig oder Apfelessig
• 1 sauberes Glas mit Deckel
Anleitung:
Essig ansetzen: Die Blüten in das saubere Glas geben und mit dem Essig übergießen, bis die Blüten vollständig bedeckt sind.
Ziehen lassen: Das Glas verschließen und an einem kühlen, dunklen Ort für etwa 2 Wochen ziehen lassen. Gelegentlich schütteln.
Abseihen: Nach 2 Wochen den Essig durch ein feines Sieb oder ein Tuch abseihen, um die Blüten zu entfernen.
Abfüllen: Den fertigen Veilchenessig in eine saubere Flasche füllen und nach Belieben dekorieren.
Perfekt für Salate, die ein bisschen Blütenmagie brauchen!
Ideal als Geschenk für Freunde, die denken, dass Essig nur sauer sein kann. Zeig ihnen, dass Essig auch blumig sein kann!
Wuide Grüße
Eure Kordula

Kann man Eicheln auch essen? Eicheln sind essbar, aber auch giftig. Die Eichel enthält im rohen Zustand einen sehr hohen Anteil an Gerbstoffen, die beim Verzehr zu starken Magen-Darm-Beschwerden wie Brechreiz, Bauchkrämpfen und Durchfall führen können. Die Eiche war früher ein Brotbaum, denn aus ihren Früchten wurde Mehl gemahlen und mit Getreide vermischt zu Brot verbacken oder zu Eichel-Kaffeeersatz (Muckefuck) vermahlen. In der Notzeit waren die Eicheln tatsächlich ein wichtiges Nahrungsmittel, denn sie enthalten reichlich Proteine, Kohlenhydrate (in Form von Stärke und Zucker) und Öle. Aufgrund des hohen Gerbstoffgehalts müssen die Eicheln daher vor der Verarbeitung auf alle Fälle "entbittert" werden. Da die Gerbstoffe wasserlöslich sind, werden die geschälten Früchte daher solange ins Wasser gelegt, bis dieses sich nicht mehr verfärbt. Das kann dann schon mal 3 - 4 Tage dauern. Wie schäle ich die Eicheln? Beim Schälen kann man sich zwischen zwei Methoden entscheiden. Entweder schneidet man die rohen Eicheln auf. Ich schneide dazu die Kuppen oben und unten mit einem scharfen Messer ab, ritze die Schale der Länge nach auf und entferne dann die Schale. Oder man röstet sie erst für 15 min im Ofen und entfernt dann die Schale. Wie stelle ich Eichelmehl selber her? Die reifen Eicheln (ich sammle dazu die grünen Eicheln) nach dem Sammeln waschen. Darauf achten, dass keine Maden und Würmer sich darin befinden. Dann mit einem scharfen Messer schälen. Jetzt werden die Eicheln gewässert. Dazu die Eicheln in ein großes Glas geben und mit der doppelten Menge an Wasser bedecken. Täglich das Wasser wechseln und die Eicheln gut durchspülen, bis sich das Wasser nicht mehr braun verfärbt. Nach ca. 3 - 4 Tagen schmecken die Eicheln nur noch wenig bitter und können weiterverwendet werden. Für das Eichelmehl werden die Eicheln nun grob gehackt und auf einem Backblech oder mit einem Dörrgerät getrocknet. Sobald die Eicheln ganz getrocknet sind, werden sie in einer Getreidemühle oder für eine kleine Menge in einer Kaffeemühle fein zu Mehl vermahlen und dann entsprechend weiterverarbeitet. Nun wünsche ich Dir viel Spaß beim Nachmachen. Liebe Grüße Eure Kordula

Oxymel (oxy = sauer, mel = Honig) ist eine nährstoffreiche Verbindung aus Apfelessig und Honig, auch Sauerhonig genannt. Verbindet man den Essen und den Honig zusätzlich mit heimischen Wildkräutern oder -früchten, entsteht ein wertvoller, alkoholfreier Kräuterauszug, der auch für Kinder geeignet ist.