Rotöl aus Johanniskraut selbst herstellen
21. Mai 2024
Die Heilkraft der Sonne - gespeichert im Johanniskraut

Johanniskraut - Sonne von Innen
Das Echte Johanniskraut
hat die Eigenschaft, das Licht der Sonne zu speichern. Deshalb eignet es sich unter anderem dazu, die schlechte Stimmung an trüben Wintertagen zu vertreiben.
Das Johanniskraut ist Bestandteil zahlreicher Arzneimittel, insbesondere solcher, die gegen Depressionen oder Angstzustände
eingesetzt werden. Das im Johanniskraut enthaltene Hypericin und Hyperforin
vermehrt im Gehirn die verfügbaren Botenstoffe und Neurotransmitter. So wirkt das Kraut auf natürliche Weise gegen Niedergeschlagenheit, Stimmungstiefs, Erschöpfung und die Folgen leichter Depressionen.
Äußerlich als Ölauszug (Rotöl)
angewendet, kann Johanniskraut Sonnenbrand und leichte Verbrennungen
lindern. Allerdings wird die Haut durch das Öl vorübergehend lichtempfindlicher und sollte deshalb nach der Behandlung nicht der Sonne ausgesetzt werden. Die entzündungshemmenden, erneuernden und wundheilenden Wirkstoffe machen das Rotöl zu einem nützlichen Hausmittel gegen Narben und Dehnungsstreifen.
Johanniskraut bevorzugt sonnige Standorte wie Wiesen, Wegränder oder Bahndämme. Mit seinen gelben Blüten, die von Juni bis Juli in voller Pracht stehen, ist die bis zu einen Meter hohe Pflanze leicht zu erkennen. Zerreibe eine Blüte zwischen den Fingern um zu prüfen, ob es sich um das echte Tüpfel-Johanniskraut handelt. Wenn eine rote Flüssigkeit austritt, dann ist es echt.
Johanniskraut richtig ernten
Geerntet wird Johanniskraut am besten an einem trockenen, sonnigen Tag. Schneide die Stängel mit voll aufgeblühten Blüten im oberen Viertel ab und binde sie zu Sträußen zusammen. Sie sollten nicht dicker sein, als eine Hand problemlos umfassen kann. Die Sträuße werden kopfüber an einem sonnigen Ort zum Trocknen aufgehängt. Sobald das Kraut gut getrocknet ist, werden Blätter und Blüten von den Stielen gestreift und können zur Aufbewahrung in leere Schraubgläser gegeben werden.
Rotöl selbst herstellen
Mit wenig Aufwand kannst Du sehr preiswert und mit etwas Geduld das Öl selbst herstellen. Folgendes brauchst Du dazu:
- blühendes Johanniskraut (Blätter und Blüten) mit einer Schere das obere Drittel abschneiden
- hochwertiges Pflanzenöl (besonders geeignet ist Bio-Olivenöl)
- ein Schraubglas mit Deckel
Blätter und Blüten von den Stielen streifen, kleinschneiden und in ein Schraubglas geben. Pflanzenöl darüber gießen, bis das gesamte Kraut gut bedeckt ist. Sechs Wochen an einem warmen möglichst sonnigen Ort ziehen lassen, dabei gelegentlich schütteln. Durch ein feines Sieb oder Tuch abseihen und in dunklen Flaschen bei Zimmertemperatur aufbewahren. Du kannst den Ölauszug auch weiterverarbeiten zu einer selbst gemachten Johanniskrautsalbe.
TIPP: Ich gebe das Öl mit einem Schuss Milch gern ins Badewasser, etwa einen Esslöffel für ein Vollbad. Ein tolles Entspannungsbad.
Wichtig:
Das Johanniskraut macht die Haut empfindlicher für Sonnenlicht, deshalb solltest du es nur an trüben Tagen direkt auf die Haut geben und eingeriebene Hautstellen vor der Sonne schützen, da es sonst zu unangenehmen Rötungen kommen kann.
Bitte beachten!
Dieser Artikel behandelt ein Gesundheitsthema. Er dient nicht der Selbstdiagnose und ersetzt nicht eine Diagnose durch einen Arzt. Obwohl die Anwendungen mit Heilkräutern oft eine positive Wirkung auf Beschwerden haben, sollte man vor der Heilpflanzenanwendung Rücksprache mit seinem Arzt halten. 
Kann man Eicheln auch essen? Eicheln sind essbar, aber auch giftig. Die Eichel enthält im rohen Zustand einen sehr hohen Anteil an Gerbstoffen, die beim Verzehr zu starken Magen-Darm-Beschwerden wie Brechreiz, Bauchkrämpfen und Durchfall führen können. Die Eiche war früher ein Brotbaum, denn aus ihren Früchten wurde Mehl gemahlen und mit Getreide vermischt zu Brot verbacken oder zu Eichel-Kaffeeersatz (Muckefuck) vermahlen. In der Notzeit waren die Eicheln tatsächlich ein wichtiges Nahrungsmittel, denn sie enthalten reichlich Proteine, Kohlenhydrate (in Form von Stärke und Zucker) und Öle. Aufgrund des hohen Gerbstoffgehalts müssen die Eicheln daher vor der Verarbeitung auf alle Fälle "entbittert" werden. Da die Gerbstoffe wasserlöslich sind, werden die geschälten Früchte daher solange ins Wasser gelegt, bis dieses sich nicht mehr verfärbt. Das kann dann schon mal 3 - 4 Tage dauern. Wie schäle ich die Eicheln? Beim Schälen kann man sich zwischen zwei Methoden entscheiden. Entweder schneidet man die rohen Eicheln auf. Ich schneide dazu die Kuppen oben und unten mit einem scharfen Messer ab, ritze die Schale der Länge nach auf und entferne dann die Schale. Oder man röstet sie erst für 15 min im Ofen und entfernt dann die Schale. Wie stelle ich Eichelmehl selber her? Die reifen Eicheln (ich sammle dazu die grünen Eicheln) nach dem Sammeln waschen. Darauf achten, dass keine Maden und Würmer sich darin befinden. Dann mit einem scharfen Messer schälen. Jetzt werden die Eicheln gewässert. Dazu die Eicheln in ein großes Glas geben und mit der doppelten Menge an Wasser bedecken. Täglich das Wasser wechseln und die Eicheln gut durchspülen, bis sich das Wasser nicht mehr braun verfärbt. Nach ca. 3 - 4 Tagen schmecken die Eicheln nur noch wenig bitter und können weiterverwendet werden. Für das Eichelmehl werden die Eicheln nun grob gehackt und auf einem Backblech oder mit einem Dörrgerät getrocknet. Sobald die Eicheln ganz getrocknet sind, werden sie in einer Getreidemühle oder für eine kleine Menge in einer Kaffeemühle fein zu Mehl vermahlen und dann entsprechend weiterverarbeitet. Nun wünsche ich Dir viel Spaß beim Nachmachen. Liebe Grüße Eure Kordula

Oxymel (oxy = sauer, mel = Honig) ist eine nährstoffreiche Verbindung aus Apfelessig und Honig, auch Sauerhonig genannt. Verbindet man den Essen und den Honig zusätzlich mit heimischen Wildkräutern oder -früchten, entsteht ein wertvoller, alkoholfreier Kräuterauszug, der auch für Kinder geeignet ist.