Kornelkirschen-Oliven
Kordula Müller • 9. September 2024
Falsche Oliven - Kornelkirschen

Im Mittelalter war besonders das harte Holz
der Kornelkirsche (lat. cornus mas) für Speere und Lanzen sehr beliebt. Aus dem Holz wurden auch Spazierstöcke
gefertigt. Das Holz ist so hart und schwer, dass es im Wasser sogar untergeht. Schon die mittelalterliche Äbtissin Hildegard von Bingen schätzte ihren gesundheitlichen Nutzen. So können die Früchte zu Marmelade, Gelee und Saft eingekocht werden.
Aus den noch halbreifen Früchten
kann man auch falsche Oliven
zubereiten. Selbst die Kerne enthalten ein reichhaltiges Öl, woraus früher Seife hergestellt wurde oder man band sie in einen Stoffsack als Wärmekissen. Aus den gerösteten Kernen lässt sich ein Kaffeeersatz herstellen. Kornelkirschen sind keine Kirschen! Sie gehören zur Familie der Rosengewächse bzw. den Hartriegelgewächsen.
Rezept für die "Falschen Oliven"
Der erste Schritt ist das Ernten und Einlegen der noch unreifen Kornelkirschen in gesättigter 30%iger Salzlösung. Nach ca. 10 - 14 Tage kannst Du sie dann weiterverarbeiten. Das Glas mit den Früchten sollte jeden Tag geschüttelt werden, damit sich das Salz komplett auflöst. Durch die hohe Salzkonzentration schwimmen die Früchte am Anfang oben im Glas, ist die Salzkonzentration ausgeglichen, sinken die Kirschen später auf den Boden. Das ist das Zeichen, dass sie nun verwendet und als Oliven eingelegt werden können. Die Kornelkirschen können eigentlich sehr lange in der Salzlösung bleiben, da sie durch das Salz konserviert werden. Das ist praktisch, wenn man nicht sofort dazu kommt weiterzumachen. Die Zeitangabe (10 - 14 Tage) ist also die frühestmögliche Spanne, nach der man sie weiterverarbeiten könnte.
Nachdem alle Kornelkirschen in der Salzlösung abgesunken sind gießt Du sie durch ein Sieb ab und wäscht sie gründlich mit Wasser ab. Anschließend gut abtropfen lassen. Fülle dann in ein sauberes Schraubgläser die trockenen Kornelkirschen zusammen mit den frischen Kräuter und dem Knoblauch ein und übergieße das Ganze mit Olivenöl bis alles komplett bedeckt ist. Jetzt lässt Du die Früchte ein paar Wochen ziehen, dann verwendest Du sie wie echte Oliven.
Du brauchst dazu:
Du brauchst dazu:
- Unreife Kornelkirschen
- gesättigte Salzlösung (350 g Salz auf 1 Liter Wasser)
Nach ca. 10 - 14 Tagen
- frische Kräuter wie Oregano, Thymian, Rosmarin, optional: Knoblauchzehen
- Bio-Olivenöl
- gesättigte Salzlösung (350 g Salz auf 1 Liter Wasser)
Nach ca. 10 - 14 Tagen
- frische Kräuter wie Oregano, Thymian, Rosmarin, optional: Knoblauchzehen
- Bio-Olivenöl

Die Knoblauchsrauke (Allaria petiolata) - auch Knoblauchskraut genannt – ist unter Liebhabern von Wildkräutern keine Unbekannte. Der knoblauchartige, pfeffrige Geschmack kann in der Küche vielseitig verwendet werden. Es liefert uns wertvolle Vitamine und Mineralstoffe und wird sogar gelegentlich als Heilpflanze genutzt

Der Löwenzahn, der vielen auch als Butterblume oder Kuhblume ein Begriff sein dürfte, zählt wohl mit zu den bekanntesten und häufigsten Wildkräutern. Der an Bitterstoffen reiche Löwenzahn ist seit langem ein anerkanntes Heilkraut und hilft u. a. bei Leber- und Gallenbeschwerden. Doch auch in der Küche lassen sich mit Löwenzahn viele leckere Gerichte zubereiten.

Verschiedene Wildkräuter (Giersch, Löwenzahn, Knoblauchsrauke, Vogelmiere, Schafgarbe, Gundermann ... ) und essbare Blüten ( Gänseblümchen, Löwenzahnblütten, Stiefmütterchen, Veilchenblüten... ) aus dem eigenem Garten landen zur Zeit regelmäßig in meinen Salat. Das finde i ch momentan alles direkt vor meiner Haustür. Dazu mische ich die gesammelten und gewaschenen würzigen Wildkräuter aus meinem Garten zusätzlich noch mit einem Pflücksalat, einem grünem Salatkopf oder Feldsalat. Für Wildkräuterneulinge empfehle ich l angsam mit der täglichen Menge an Wildkräutern zu beginnen und die Kräutermenge nach und nach zu steigern, denn unser Körper muss sich erst langsam an die enthaltenen Bitterstoffe gewöhnen. Denn in den Wildkräutern steckt mehr drin, als in unseren kultivierten Salaten und das müssen wir erst mal verdauen. Ein paar Blätter reichen für den Anfang völlig aus, am besten täglich. Die bunten essbaren Blüten kommen zum Schluss über den Salat. Das Auge isst ja schließlich mit. Liebe Grüße Kordula von WIESENWUID