Wilde Möhre - Samen sammeln
Kordula Müller • 10. August 2024
Wilde Möhre - Samen sammeln

Wilde Möhre - Samen sammeln
Zum Ausreifen der Samen rollt sich die Wilde Möhre (Daucus carota) zu einem kleinen Nest
zusammen, das sich erst zum Ausstreuen der Samen wieder öffnet. Wenn der Samen braun ist, jedoch noch bevor sich der Fruchtstand wieder öffnet, kannst Du die Dolden abschneiden und zum Trocknen auf ein Küchentuch auslegen. Anschließend kannst du die Samen vom Fruchtstand einfach abrebeln.
Die aromatischen Möhrensamen schmecken nach Petersilie und Anis.
Sie eigenen sich wunderbar als Zugabe zum Kochwasser von Kartoffeln, Gemüse oder Suppen. Du kannst die die Samen auch für ein Kräutersalz, -essig und -öl verwenden.
Tipp! Du kannst die Samen auch in ein kleines Säckchen packen und so ins Kochwasser hängen oder sie in einer elektrischen Kaffeemühle fein mahlen.
Wilde Gewürzmischungen
Frisch gemahlen
haben die Wildsamen das intensivste Aroma. Du kannst die Samen der Wildpflanzen daher auch in Gewürz-
oder Pfeffermühlen füllen.
Da sind Deiner Kreativität keine Grenzen gesetzt. Auch gemischt mit Salz lassen sich daraus tolle Salzkreationen mischen. Es eignen sich auch Knoblauchsraukesamen, Wiesenbärenklausamen, Anissamen, Fenchelsamen, Kümmelsamen, Koriandersamen und Bärlauchsamen u. v. m.
Achtung!
Du solltest Dir 100%ig sicher beim Sammeln sein, da es bei den Doldenblütlern zu Verwechslung mit giftigen Pflanzen kommen kann. Nur sammeln, was du wirklich kennst.
Vorsicht!
Die Samen der Wilden Möhre enthalten Inhaltsstoffe, die Wehen auslösen können.

Kann man Eicheln auch essen? Eicheln sind essbar, aber auch giftig. Die Eichel enthält im rohen Zustand einen sehr hohen Anteil an Gerbstoffen, die beim Verzehr zu starken Magen-Darm-Beschwerden wie Brechreiz, Bauchkrämpfen und Durchfall führen können. Die Eiche war früher ein Brotbaum, denn aus ihren Früchten wurde Mehl gemahlen und mit Getreide vermischt zu Brot verbacken oder zu Eichel-Kaffeeersatz (Muckefuck) vermahlen. In der Notzeit waren die Eicheln tatsächlich ein wichtiges Nahrungsmittel, denn sie enthalten reichlich Proteine, Kohlenhydrate (in Form von Stärke und Zucker) und Öle. Aufgrund des hohen Gerbstoffgehalts müssen die Eicheln daher vor der Verarbeitung auf alle Fälle "entbittert" werden. Da die Gerbstoffe wasserlöslich sind, werden die geschälten Früchte daher solange ins Wasser gelegt, bis dieses sich nicht mehr verfärbt. Das kann dann schon mal 3 - 4 Tage dauern. Wie schäle ich die Eicheln? Beim Schälen kann man sich zwischen zwei Methoden entscheiden. Entweder schneidet man die rohen Eicheln auf. Ich schneide dazu die Kuppen oben und unten mit einem scharfen Messer ab, ritze die Schale der Länge nach auf und entferne dann die Schale. Oder man röstet sie erst für 15 min im Ofen und entfernt dann die Schale. Wie stelle ich Eichelmehl selber her? Die reifen Eicheln (ich sammle dazu die grünen Eicheln) nach dem Sammeln waschen. Darauf achten, dass keine Maden und Würmer sich darin befinden. Dann mit einem scharfen Messer schälen. Jetzt werden die Eicheln gewässert. Dazu die Eicheln in ein großes Glas geben und mit der doppelten Menge an Wasser bedecken. Täglich das Wasser wechseln und die Eicheln gut durchspülen, bis sich das Wasser nicht mehr braun verfärbt. Nach ca. 3 - 4 Tagen schmecken die Eicheln nur noch wenig bitter und können weiterverwendet werden. Für das Eichelmehl werden die Eicheln nun grob gehackt und auf einem Backblech oder mit einem Dörrgerät getrocknet. Sobald die Eicheln ganz getrocknet sind, werden sie in einer Getreidemühle oder für eine kleine Menge in einer Kaffeemühle fein zu Mehl vermahlen und dann entsprechend weiterverarbeitet. Nun wünsche ich Dir viel Spaß beim Nachmachen. Liebe Grüße Eure Kordula

Oxymel (oxy = sauer, mel = Honig) ist eine nährstoffreiche Verbindung aus Apfelessig und Honig, auch Sauerhonig genannt. Verbindet man den Essen und den Honig zusätzlich mit heimischen Wildkräutern oder -früchten, entsteht ein wertvoller, alkoholfreier Kräuterauszug, der auch für Kinder geeignet ist.