Pflanzenportrait - Echtes Labkraut
Kordula Müller • 2. Juli 2024
Pflanzenportrait - Echtes Labkraut

Das Echte Labkraut, auch bekannt als Galium verum, ist ein vielseitiges Wildkraut, das in der Küche oft unterschätzt wird. Es hat eine lange Tradition in der Volksmedizin und wird wegen seiner adstringierenden und harntreibenden Eigenschaften geschätzt. In der modernen Küche bietet es eine Fülle von Möglichkeiten, von Tees und Säften bis hin zu würzigen Beilagen.
Das „Echte“
heißt es, weil die Inhaltsstoffe in dieser Pflanze am konzentriertesten sind. Die mehrjährige Pflanze fällt vor allem durch ihre leuchtend gold- bis zitronengelben Blüten
auf, die intensiv nach Honig
duften. Die Blätter sitzen wie ein Quirl um den Stängel.
Das Echte Labkraut wurde von unseren Vorfahren häufig zur Käseherstellung
verwendet und wird auch heute noch zur Herstellung des englischen Chesterkäses verwendet. In vorchristlicher Zeit wurden viele Kräuter zum
Bierbrauen
verwendet. Zu diesen Bierkräutern, mit denen man Heilbiere herstellte, gehörte auch das Labkraut. Jedes Kraut hatte seine eigene Wirkung und Labkraut galt als harntreibend.
Die harntreibende Wirkung wird auch heute noch in vielen Kräuterbüchern beschrieben, außerdem gilt Labkraut als Frauenkraut. Es gehörte zu den Bettkräutern,
die schwangeren Frauen zur Geburt ins Bett gelegt wurden, um sie zu schützen und die Geburt zu erleichtern.
Die Wurzeln der Labkräuter kann man auch zum Färben
verwenden, sie ergeben einen rötlichen Farbton. Daher kommt auch der Familienname Rötegewächse.
Labkrauttee
Ein einfaches Rezept, das die Frische des Echten Labkrauts hervorhebt, ist ein Labkrauttee. Dazu benötigst Du zwei gehäufte Teelöffel frisches Labkraut und 250 ml Wasser. Übergieß das Kraut mit heißem, aber nicht kochendem Wasser und lassen es etwa 10 Minuten ziehen. Seihen es ab und genieße den Tee, der zur besseren Harnausscheidung beitragen kann.
Im Salat
Für diejenigen, die etwas Kreativeres suchen, bietet sich ein Wildkräutersalat an. Kombiniere die junge Triebe des Echten Labkrauts mit grünem Salat, einem großen Bio-Apfel und einer kleinen Zwiebel. Für das Dressing mischst Du hochwertiges Olivenöl mit einem Spritzer Zitronensaft oder Essig, um die Aromen zu verstärken.
In Smoothies und als Spinatersatz
Das Echte Labkraut kann auch in Smoothies integriert oder als Spinatersatz in Suppen verwendet werden. Seine zarten Spitzen fügen eine subtile Würze hinzu, die gut zu cremigen oder herzhaften Gerichten passt.
Diese Rezepte sind nur ein paar Beispiele, um die Vielfalt des Echten Labkrauts zu erkunden. Experimentiere einfach mit diesem Wildkraut und entdecke die neuen Geschmacksrichtungen für Deiner Küche.
Dieser Artikel behandelt ein Gesundheitsthema. Er dient nicht der Selbstdiagnose und ersetzt nicht eine Diagnose durch einen Arzt. Obwohl die Anwendungen mit Heilkräutern oft eine positive Wirkung auf Beschwerden haben, solltest Du vor der Heilpflanzenanwendung Rücksprache mit Deinem Arzt halten.
WIESENWUIDE Grüße
Deine Kordula

Die Knoblauchsrauke (Allaria petiolata) - auch Knoblauchskraut genannt – ist unter Liebhabern von Wildkräutern keine Unbekannte. Der knoblauchartige, pfeffrige Geschmack kann in der Küche vielseitig verwendet werden. Es liefert uns wertvolle Vitamine und Mineralstoffe und wird sogar gelegentlich als Heilpflanze genutzt

Der Löwenzahn, der vielen auch als Butterblume oder Kuhblume ein Begriff sein dürfte, zählt wohl mit zu den bekanntesten und häufigsten Wildkräutern. Der an Bitterstoffen reiche Löwenzahn ist seit langem ein anerkanntes Heilkraut und hilft u. a. bei Leber- und Gallenbeschwerden. Doch auch in der Küche lassen sich mit Löwenzahn viele leckere Gerichte zubereiten.

Verschiedene Wildkräuter (Giersch, Löwenzahn, Knoblauchsrauke, Vogelmiere, Schafgarbe, Gundermann ... ) und essbare Blüten ( Gänseblümchen, Löwenzahnblütten, Stiefmütterchen, Veilchenblüten... ) aus dem eigenem Garten landen zur Zeit regelmäßig in meinen Salat. Das finde i ch momentan alles direkt vor meiner Haustür. Dazu mische ich die gesammelten und gewaschenen würzigen Wildkräuter aus meinem Garten zusätzlich noch mit einem Pflücksalat, einem grünem Salatkopf oder Feldsalat. Für Wildkräuterneulinge empfehle ich l angsam mit der täglichen Menge an Wildkräutern zu beginnen und die Kräutermenge nach und nach zu steigern, denn unser Körper muss sich erst langsam an die enthaltenen Bitterstoffe gewöhnen. Denn in den Wildkräutern steckt mehr drin, als in unseren kultivierten Salaten und das müssen wir erst mal verdauen. Ein paar Blätter reichen für den Anfang völlig aus, am besten täglich. Die bunten essbaren Blüten kommen zum Schluss über den Salat. Das Auge isst ja schließlich mit. Liebe Grüße Kordula von WIESENWUID