Spitzwegerich-Salbe - Erste-Hilfe bei Mückenstichen aus der Natur
Kordula Müller • 16. Mai 2024
Erste-Hilfe bei Mückenstichen - Spitzwegerichsalbe

Aufgrund der Schleimstoffe
im Spitzwegerich ist er sehr gut geeignet zur Behandlung von oberflächlichen Hautverletzungen. Er wirkt reizlindern, abschwellend, entzündungshemmend und antibiotisch. Bei Mückenstichen, Bienenstichen aber auch blauen Flecken oder bei Sonnenbrand.
In der Natur kannst du den Spitzwegerich als "Erste-Hilfe-Wiesenpflaster" nutzen. Dazu die Pflanze zwischen den Fingern verreiben, damit der Pflanzensaft austritt und auf die betroffene Hautstelle auftragen.
Du kannst dir aber auch selbst eine Salbe aus Spitzwegerich-Blättern herstellen:
Zubereitung Spitzwegerichsalbe:
Zutaten:
- 1 Handvoll frisch gepflückter Spitzwegerich-Blätter
- 100 ml Öl (z. B. Olivenöl, Mandelöl oder Sonnenblumenöl)
- 10-12 g Bienenwachs
Zubereitung:
Um eine Spitzwegerichsalbe
selbst herzustellen, benötigst Du eine Handvoll frisch gepflückter Spitzwegerich-Blätter, 100 ml Bio-Pflanzenöl (z.B. Olivenöl oder Sonnenblumenöl) und 12 g Bienenwachs. Zuerst schneidest Du die Spitzwegerichblätter in kleine Stücke und gibst diese in ein Schraubglas. Füllen das Glas mit dem Pflanzenöl auf, sodass die Blätter bedeckt sind. Verschließe das Glas und lasse es für zwei Wochen bei Zimmertemperatur stehen, wobei Du es täglich einmal gut durchschütteln solltest. Nach den zwei Wochen filterst Du das Öl durch ein Baumwolltuch oder ein feines Sieb ab. Erhitze das gefilterte Öl zusammen mit dem Bienenwachs im Wasserbad, bis das Wachs geschmolzen ist. Zum Schluss kannst du noch ein Paar Tropfen eines ätherischen Öls (z. B. Lavendel) dazugeben. Rühre die Mischung nochmal gut um und fülle die fertige Salbe in saubere Schraubgläser oder Döschen. Lass die Salbe abkühlen und fest werden und verschließe sie erste dann.
Spitzwegerichsalbe
gilt allgemein als sehr verträglich und sicher in der Anwendung. Bei bestimmungsgemäßem Gebrauch sind keine Nebenwirkungen bekannt. Die in Spitzwegerich enthaltenen Wirkstoffe wie Schleimstoffe, Gerbstoffe und Iridoide, insbesondere Aucubin, haben reizlindernde, adstringierende und antibakterielle Eigenschaften, die zur Heilung von Hautirritationen und leichten Entzündungen beitragen. Es sind keine Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten bekannt, was die Salbe zu einer guten Wahl für die unterstützende Behandlung von Hautproblemen macht. Dennoch sollte bei der Verwendung von Spitzwegerichsalbe,
wie bei allen Heilmitteln, auf individuelle Unverträglichkeiten geachtet werden. Personen mit bekannter Überempfindlichkeit gegenüber Pflanzen der Wegerichfamilie
sollten auf die Anwendung verzichten.
Viel Spaß beim Nachmachen.
WIESENWUIDE Grüße
Kordula

Kann man Eicheln auch essen? Eicheln sind essbar, aber auch giftig. Die Eichel enthält im rohen Zustand einen sehr hohen Anteil an Gerbstoffen, die beim Verzehr zu starken Magen-Darm-Beschwerden wie Brechreiz, Bauchkrämpfen und Durchfall führen können. Die Eiche war früher ein Brotbaum, denn aus ihren Früchten wurde Mehl gemahlen und mit Getreide vermischt zu Brot verbacken oder zu Eichel-Kaffeeersatz (Muckefuck) vermahlen. In der Notzeit waren die Eicheln tatsächlich ein wichtiges Nahrungsmittel, denn sie enthalten reichlich Proteine, Kohlenhydrate (in Form von Stärke und Zucker) und Öle. Aufgrund des hohen Gerbstoffgehalts müssen die Eicheln daher vor der Verarbeitung auf alle Fälle "entbittert" werden. Da die Gerbstoffe wasserlöslich sind, werden die geschälten Früchte daher solange ins Wasser gelegt, bis dieses sich nicht mehr verfärbt. Das kann dann schon mal 3 - 4 Tage dauern. Wie schäle ich die Eicheln? Beim Schälen kann man sich zwischen zwei Methoden entscheiden. Entweder schneidet man die rohen Eicheln auf. Ich schneide dazu die Kuppen oben und unten mit einem scharfen Messer ab, ritze die Schale der Länge nach auf und entferne dann die Schale. Oder man röstet sie erst für 15 min im Ofen und entfernt dann die Schale. Wie stelle ich Eichelmehl selber her? Die reifen Eicheln (ich sammle dazu die grünen Eicheln) nach dem Sammeln waschen. Darauf achten, dass keine Maden und Würmer sich darin befinden. Dann mit einem scharfen Messer schälen. Jetzt werden die Eicheln gewässert. Dazu die Eicheln in ein großes Glas geben und mit der doppelten Menge an Wasser bedecken. Täglich das Wasser wechseln und die Eicheln gut durchspülen, bis sich das Wasser nicht mehr braun verfärbt. Nach ca. 3 - 4 Tagen schmecken die Eicheln nur noch wenig bitter und können weiterverwendet werden. Für das Eichelmehl werden die Eicheln nun grob gehackt und auf einem Backblech oder mit einem Dörrgerät getrocknet. Sobald die Eicheln ganz getrocknet sind, werden sie in einer Getreidemühle oder für eine kleine Menge in einer Kaffeemühle fein zu Mehl vermahlen und dann entsprechend weiterverarbeitet. Nun wünsche ich Dir viel Spaß beim Nachmachen. Liebe Grüße Eure Kordula

Oxymel (oxy = sauer, mel = Honig) ist eine nährstoffreiche Verbindung aus Apfelessig und Honig, auch Sauerhonig genannt. Verbindet man den Essen und den Honig zusätzlich mit heimischen Wildkräutern oder -früchten, entsteht ein wertvoller, alkoholfreier Kräuterauszug, der auch für Kinder geeignet ist.