Wiesenbärenklau-Samen mit Zitronenaroma
Kordula Müller • 10. August 2024
Wiesenbärenklau-Samen

Wiesenbärenklau-Samen mit Zitronenaroma
Den Wiesenbärenklau (Heracleum sphondylium) findest du sehr häufig auf Wiesen und am Wegesrand. Schnell hat man einen ganzen Beutel von den Dolden gesammelt, denn der Wiesenbärenklau hat sehr große runde Samen. Auch die noch grünen Samen, die man nach der Blüte bereits finden kann, kannst Du schon sammeln, denn sie sind bereits sehr aromatisch. Die Sammelzeit der Samen ist von August bis in den Oktober.
Der Geschmack der Samen überrascht durch seine zitronige und leicht scharfe Note
und eignet sich daher zum Aromatisieren von allerlei Speisen und Getränken (Limonaden) und als Zutat für Gewürz-Mischungen. Du kannst die Wiesenbärenklau-Samen auch in der Kaffeemühle oder im Mörser fein mahlen und unter die Speisen mischen.
Die Wiesenbärenklau-Samen enthalten ätherische Öle, Bitterstoffe und Cumarine.
TIPP! Du kannst die Samen aber auch wegen ihres zitronigen Aromas in ein
Kräutersäckchen zusammen mit anderen Kräuter füllen.
Vorsicht!
Auf den Pflanzensaft des Wiesenbärenklaus kann unsere Haut allergisch reagieren, besonders im Zusammenhang mit Sonnenlicht. Also aufpassen! Verantwortlich dafür sind die Furocumarine, die unsere Haut extrem lichtempfindlich machen, weshalb Wiesenbärenklau auch nicht in großen Mengen verzehrt werden sollte. In den Samen ist die Konzentration der Furocumarine besonders hoch, daher auch nur kleine Mengen verzehren.
Achtung!
Verwechslungsgefahr mit dem Riesenbärenklau
(Herkulesstaude). Bitte die Samen des Wiesenbärenklaus nur sammeln, wenn Du die Pflanze wirklich kennst und Du sie 100prozentig bestimmen kannst.
Wiesenwuide Grüße
Eure Kordula

Kann man Eicheln auch essen? Eicheln sind essbar, aber auch giftig. Die Eichel enthält im rohen Zustand einen sehr hohen Anteil an Gerbstoffen, die beim Verzehr zu starken Magen-Darm-Beschwerden wie Brechreiz, Bauchkrämpfen und Durchfall führen können. Die Eiche war früher ein Brotbaum, denn aus ihren Früchten wurde Mehl gemahlen und mit Getreide vermischt zu Brot verbacken oder zu Eichel-Kaffeeersatz (Muckefuck) vermahlen. In der Notzeit waren die Eicheln tatsächlich ein wichtiges Nahrungsmittel, denn sie enthalten reichlich Proteine, Kohlenhydrate (in Form von Stärke und Zucker) und Öle. Aufgrund des hohen Gerbstoffgehalts müssen die Eicheln daher vor der Verarbeitung auf alle Fälle "entbittert" werden. Da die Gerbstoffe wasserlöslich sind, werden die geschälten Früchte daher solange ins Wasser gelegt, bis dieses sich nicht mehr verfärbt. Das kann dann schon mal 3 - 4 Tage dauern. Wie schäle ich die Eicheln? Beim Schälen kann man sich zwischen zwei Methoden entscheiden. Entweder schneidet man die rohen Eicheln auf. Ich schneide dazu die Kuppen oben und unten mit einem scharfen Messer ab, ritze die Schale der Länge nach auf und entferne dann die Schale. Oder man röstet sie erst für 15 min im Ofen und entfernt dann die Schale. Wie stelle ich Eichelmehl selber her? Die reifen Eicheln (ich sammle dazu die grünen Eicheln) nach dem Sammeln waschen. Darauf achten, dass keine Maden und Würmer sich darin befinden. Dann mit einem scharfen Messer schälen. Jetzt werden die Eicheln gewässert. Dazu die Eicheln in ein großes Glas geben und mit der doppelten Menge an Wasser bedecken. Täglich das Wasser wechseln und die Eicheln gut durchspülen, bis sich das Wasser nicht mehr braun verfärbt. Nach ca. 3 - 4 Tagen schmecken die Eicheln nur noch wenig bitter und können weiterverwendet werden. Für das Eichelmehl werden die Eicheln nun grob gehackt und auf einem Backblech oder mit einem Dörrgerät getrocknet. Sobald die Eicheln ganz getrocknet sind, werden sie in einer Getreidemühle oder für eine kleine Menge in einer Kaffeemühle fein zu Mehl vermahlen und dann entsprechend weiterverarbeitet. Nun wünsche ich Dir viel Spaß beim Nachmachen. Liebe Grüße Eure Kordula

Oxymel (oxy = sauer, mel = Honig) ist eine nährstoffreiche Verbindung aus Apfelessig und Honig, auch Sauerhonig genannt. Verbindet man den Essen und den Honig zusätzlich mit heimischen Wildkräutern oder -früchten, entsteht ein wertvoller, alkoholfreier Kräuterauszug, der auch für Kinder geeignet ist.